Der Staatsbesuch von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier in Vietnam soll frischen Schwung für die Zusammenarbeit zwischen Vietnam und Deutschland in entscheidenden Bereichen wie Industrie, Handel und Energie bringen.
HANOI – Der Staatsbesuch von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier in Vietnam wird erwartungsgemäß neue Impulse für die Zusammenarbeit zwischen Vietnam und Deutschland in Schlüsselbereichen wie Industrie, Handel und Energie schaffen, sagte Nguyen Sinh Nhat Tan, stellvertretender Minister für Industrie und Handel, Michael Kellner, Parlamentarischer Staatssekretär im Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz, am Dienstag in Hanoi.
Bei dem Treffen diskutierten Tan und Kellner, der auch Leiter einer Wirtschaftsgruppe ist, die Vertreter von 12 großen Unternehmen umfasst, die den deutschen Präsidenten auf dem Vietnam-Besuch begleiten, die Umsetzung des Freihandelsabkommens zwischen der EU und Vietnam (EVFTA) und seine Auswirkungen auf die bilateralen Beziehungen.
Das Abkommen hat dazu beigetragen, den Export vieler Schlüsselprodukte nach Deutschland zu fördern und günstige Bedingungen für Vietnam zu schaffen, um den Import von Maschinen, Ausrüstungen und moderner Technologie aus Deutschland zu steigern und damit die Fähigkeit Vietnams zur Teilnahme an der globalen Wertschöpfungskette zu erhöhen sowie die Wettbewerbsfähigkeit vietnamesischer Produkte zu stärken.
Das EVFTA hat seine Rolle dabei unterstützt, die institutionelle Reform Vietnams zu beschleunigen, was wiederum dazu beiträgt, ein zunehmend günstiges rechtliches Rahmenwerk für die multisektorale Zusammenarbeit zwischen Vietnam und Deutschland in Zukunft zu schaffen.
Auch die jüngsten effektiven Kooperationsprojekte der beiden Länder wurden während des Treffens überprüft.
Tan sagte, dass die Genehmigung von Vietnams Power Plan VIII neuen Entwicklungsspielraum für die Energiebranche geschaffen habe und Möglichkeiten für internationale Investoren, darunter auch aus Deutschland, eröffne.
Er sagte, sein Ministerium wolle die Zusammenarbeit mit der deutschen Regierung im Energiesektor fördern, wie beispielsweise bei erneuerbaren Energietechnologien und neuen Energien, Ausrüstungen für die Energiewirtschaft, fortschrittlichen Energiespeichertechnologien und Hochleistungsbrennstoffzellen.
Kellner und die deutsche Unternehmensgruppe bewerteten Vietnam als führenden dynamischen und vielversprechenden Markt in Südostasien. Insbesondere äußerten die deutschen Unternehmen ihr Interesse an der Zusammenarbeit und Investitionen in Unternehmen in Vietnam in spezifischen Bereichen wie erneuerbare Energien, Ausrüstungen, industrielle Messtechnik, neue Materialien, Umweltdienstleistungen und die Organisation von Handelsmessen.